Samstag, 23. Juli 2016

Das Vorbereitungsseminar in Witzenhausen 11. - 20. Juli

Freitag der 22. Juli. Der mir bald bevorstehende Flug nach Taiwan scheint noch fern, auch wenn es eigentlich nicht einmal mehr 2 Wochen bis dahin sind.
Die letzten Tage haben mir dieses Jahr dennoch immer näher gebracht und es fühlt sich wirklich so an als ob ich bald gehen werde. Manche der Freiwilligen, die ich auf dem Vorbereitungstreffen kennen gelernt habe, sind bereits heute ausgereist.


Über 130 Freiwillige (die genaue Zahl weiß ich leider nicht mehr) wurden von unserer Entsendeorganisation ICJA auf der schön gemütlichen Ludwigsburg in Witzenhausen untergebracht und auf das bevorstehende Jahr im Ausland vorbereitet.
Am 11. Juli nach einer 5-Stündigen Anreise kam ich endlich an der Burg an, oder besser gesagt am Fuße des Hügels, welchen wir, 3 andere Freiwillig und ich, erst einmal erklimmen mussten. Was sich leider als nicht ganz so entspannt herausstellte als vorher gedacht. Auf halben Wege wurden wir von anderen Anreisenden, welche mit dem Auto unterwegs waren, aufgelesen und mit hoch genommen, was uns natürlich sehr freute, denn wenigstens ein bisschen weniger verschwitzt anzukommen war auch nicht so schlecht.

Begrüßt wurden wir von Kaffee und Kuchen in dem Speißesaal der Burg, nachdem wir unser Gepäck auf die Zimmer gebracht hatten. Und wir hatten endlich Zeit die anderen Freiwilligen kennenzulernen. Nach einer herzlichen Begrüßung des Teams wurden wir in Gruppen unterteilt, ich war in der dunkelgrünen Reflexionsgruppe und uns wurde der Zeitplan für die nächsten Tage verraten.
Die Tage begannen alle mit dem Frühstück um 8 Uhr, danach ging es in die Einheitsgruppen, also 2 Reflexionsgruppen zusammengefasst, in eine Einheit. Gefolgt vom Mittagessen mit anschließender
Einheit, welche wiederum gefolgt war vom Abendessen. Danach hatten wir entweder frei oder es gab noch eine Abendveranstaltung, also z.B das gemeinsame Schauen eines Filmes, eine Traumreise oder auch die Abschiedsparty. Die Einheiten gingen alle um Themen die uns in unserem Gastland begegnen können, wie z.B um das Leben und Arbeiten vor Ort, Kommunikation oder Gesundheit und noch vieles mehr.
Am ersten Tag kam es einem vor, als würde man eine Ewigkeit dort verbringen müssen, da 10 Tage doch ziemlich lang sind. Jedoch stellte es sich über die Tage heraus, dass die Zeit wie im Flug verflog. Man traff so viele netten Menschen mit denen man sehr viel Spaß hatte und sich immer gut unterhalten konnte. Die Abende oder auch die Pausen zwischen Essen und Einheiten waren gefüllt von den verschiedensten Spielen, wie UNO, Vikingerschach oder auch das bei uns (oder besser gesagt mir) sehr beliebte Spiel "Wo ist Horst?".

 Am 9. Tag gab es eine Abschiedsparty mit dem Motto "Schräge Vögel", wobei wir uns alle mit Farben auf Arm, Bein oder auch Gesicht des Anderen künstlerisch verwirklichten. Es gab ein Lagerfeuer an dem wir uns alle immerwieder mal herum setzten und die Stimmung genießten.

Am letzten Tag waren wir alle natürlich sehr traurig, da wir uns jetzt voneinander verabschieden mussten. Bis auf Katharina und Arne, welche auch einen Freiwilligendienst in Taiwan, und dazu auch noch in der selben Stadt, leisten werden, werde ich alle anderen vielleicht erst in einem Jahr wiedersehen, manche vielleicht auch gar nicht mehr. Trotzdem war es eine wirklich schöne Zeit auf der Burg und die Vorfreude auf die kommende Zeit ist nur immer weiter gestiegen.