Freitag, 13. Januar 2017

Back To School - Taiwan Edition

新年快樂

Ein frohes neues Jahr!


Jetzt ist es bereits 2017 und so wirklich viel habe ich hier auf meinem Blog noch nicht geschrieben.
Deswegen kommt hier jetzt das Super-Mega-Ereignisreiche-Atemberaubende-sehr-kurze-Update auf das jeder gewartet hat (wohl eher nicht)

Hier geht's jetzt endlich mal um mein Projekt! (in dem ich jetzt schon seit Ende August arbeite und immernoch nicht darüber berichtet habe, deswegen tue ich das mal).
Mein Projekt ist an der Nanxin Junior High School in Xinying, was ziemlich weit nördlich in Tainan liegt, schon fast wieder näher an Chiayi (die nächst-größere Stadt).
Ich unterrichte 13 Klassen in der Woche, der Unterricht besteht meistens daraus, dass ich versuche entweder ihnen etwas Kulturelles über Deutschland zu vermitteln oder einfaches Englisch zu üben, da das Englisch-Verständnis hier nicht gerade sehr gut ist. Trotzdem gibt es in den meisten Klassen immer 1-2 Schüler, welche eigentlich sehr gutes Englisch sprechen und beim Übersetzen für den Rest der Klasse helfen.
Natürlich freuen sich die Schüler mehr, wenn ich sage "Lasst uns ein Spiel spielen!" als bei den Worten "Hier ist ein Arbeitsblatt für euch!"
Manche Klassen können sehr anstrengened sein, da es schon ein paar Rabauken hier gibt, aber es gibt auch welche bei denen die Schüler einfach gut mitarbeiten und versuchen so viel Englisch wie möglich zu reden. Es ist auch echt schön zu sehen, wie manche Schüler die zu Beginn des Jahres nichts geredet haben auf Englisch (einfach weil hier viele sehr schüchtern sind und sich nicht trauen  weil sie Angst haben was Falsches zu sagen), jetzt richtig versuchen sich am Unterricht zu beteiligen und schon etwas besser geworden sind.
Das Schüchternheit-Problem gibt es so gut wie nicht mehr, natürlich gibt es immer etwas schüchternere Schüler in den Klassen, aber insgesamt arbeiten die Schüler schon gut mit. Jedenfalls ein Teil und zum Beginn der Stunde.



Der 2. Stock ist eigentlich der 1. Stock, weil hier das Erdgeschoss bereits der 1. ist


Da ich sozusagen viel Zeit habe in der Schule (auch bei 13 Stunden in der Woche unterricht), weil ich von 8 - 16 Uhr jeden Tag anwesend sein muss, verbringe ich meistens die Zeit damit entweder den Unterricht vorzubereiten oder hier bei der guten WLAN Verbindung ein bisschen im Internet zu surfen. Oder auch mal wieder einen Blogeintrag zu schreiben ;) (eher seltener)

Vom 15. - 17.12 war der Geburtstag der Schule, weswegen es für diese Tage keinen Unterricht sondern eine Feier gab. Donnerstag und Freitag waren mehr so eine Art Sportfest, vergleichbar einigermaßen mit den Bundesjugendspielen an denen wir in Deutschland immer gezwungen waren teilzunehmen. Nur dass es hier keine Urkunden soweit ich weiß gab, sondern nur ein Wettkampf zwischen den Klassen. Am Freitagnachmittag gab es sogar einen Karaoke-Wettbewerb, indem sich die ganze Schule in dem Activity Center versammelte und Schüler die teilnehmen wollten dann vor jedem sein Können unter Beweis stellen durften. Auch ein paar Lehrer haben daran teilgenommen.
Samstag, der letzte Tag war der Beste, weil es dann ein Schulfest gab, wobei die Klassen Essen und Trinken verkauften und es schmeckte sogar sehr gut. Ich als Lehrkraft habe solche Gutscheine bekommen, die ich für etwas eintauschen konnte, aber oftmals habe ich von den Klassen die ich unterrichte auch was umsonst zugesteckt bekommen.



Es waren echt viele Leute da

In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr fuhren alle Schüler im 2. Jahr (entspricht der 8. Klasse) in ein Camp für 3 Tage, und mir wurde angeboten da auch mitzufahren. Alle Lehrer mussten eigentlich nichts tun, weil auf die Schüler extra engagierte Team-Leiter aufpassten und sie bespaßten. So wie die Schüler immer durch das Camp geführt wurden, hatte es schon etwas militärisches. Ich blieb nur 2 Tage von den 3 dort, und diese Zeit bestand eigentlich nur aus entspannen. Ein bisschen das Gelände anschauen und das Essen genießen. Auch mal eine schöne Auszeit.
Die Schüler mussten ihr eigenes Abendessen kochen
Das Hotel, in dem wir Lehrer übernachteten






Bald ist dieses Schulhalbjahr aber auch zu Ende, nächste Woche sind die Tests und dann endlich Ferien!

Ich werde demnächst (diesmal wirklich demnächst....hoffentlich) mehrere Updates über die Feste und die größeren Ausflüge der letzten 6 Monate schreiben, da ich das ja bisher noch nicht wirklich getan hab....
Also dann, bis bald! 

Dienstag, 11. Oktober 2016

Was noch so im August passiert ist: Alles in einem Blogeintrag!

So nach einer langen Auszeit schreibe ich endlich wieder ein Update, weil zeitlich gesehen befindet sich dieser Blog erst um Mitte August herum, und eigentlich ist es ja schon fast Mitte Oktober.....
Alsoo schließe ich mal den Monat August hier in diesem Post ab!
Stehen geblieben sind wir an dem Tag als wir in unsere Gastfamilien kamen. Am Anfang war ich dann doch etwas nervös, aber meine Gastfamilie ist wirklich nett, auch wenn ich nicht so viel mit ihnen reden kann. Da einfach Englisch nicht wirklich gut gesprochen wird, jedenfalls spreche ich nur Englisch mit meiner Gastschwester Hui-ying (13) und ich versuche Chinesisch mit meiner Gastmutter zu sprechen. Was eigentlich ziemlich gut klappt, also einfache Gespräche, wie z.B wenn ich fragen will, ob ich mich mit meinen Freunden am Wochenende treffen kann oder dass ich mal schnell weg gehen will um was einzukaufen.
Ich habe mein eigenes Zimmer und Bad, was ich ziemlich gut finde, und meistens verbringe ich meine Abende damit hier zu fernsehen, zwar verstehe ich nicht so viel, aber trotzdem übt sich mein Gehör dadurch und so manche Serien hier sind auch witzig ohne wirklich viel zu verstehen. 

Der Fluss den ich immer auf dem Weg nach Hause entlang laufe

Von links: Meine Gastschwester Hui-Ying, Ich und Samantha

 In den darauffolgenden 2 Wochen waren noch Ferien, deswegen habe ich meistens meine Zeit damit verbracht nach Tainan zu fahren um weiterhin am Chinesisch-Unterricht teilzunehmen. In der 2. Woche bin ich mit meiner Gastschwester nach Taipei gefahren, da sie dort irgendeine Art Extra-Unterricht hatte, was genau das war, weiß ich leider nicht, da sie frühs immer dorthin gegangen ist und ich auf eigene Faust die Stadt erkundet habe. Taipei ist aber auch eine wirklich schöne Stadt, und da sie im Norden von Taiwan liegt, war die Hitze dort auch nicht so erdrückend wie im Süden. Es waren ungefähr die selben Temperaturen, aber es hat sich kühler angefühlt und man war nicht nach 10 Minuten laufen bereits von Schweiß durchnäßt, was mal eine nette Abwechslung war. 
Aber das wirklich schöne an der Stadt fande ich waren die vielen kleinen Seitenstraßen in denen es lauter kleine Cafés gab, welche wirklich guten Kaffee verkauften. Ich will jetzt nicht über den 7-Eleven Kaffee meckern, aber so einen Iced Latte in so einem netten kleinen Lädchen hat schon etwas besonderes an sich. 

Eine der vielen Seitenstraßen

Eine Kirche inmitten des Großstadttummels



Natürlich wenn ich schonmal in Taipei bin musste ich Taipei 101 besichtigen. Ich bin eigentlich nicht so der Typ für das ganze Sehenswürdigkeiten abklappern, aber das musste sein. Ich bin zusammen mit der Tante meiner Gastschwester per U-Bahn zum höchsten Wolkenkratzer Taiwans gefahren. Das U-Bahn fahren war auch mal eine Erfahrung für sich, da das umsteigen doch etwas komplizierter ist als gedacht, da man manchmal ein paar Stockwerke nach oben muss um in die nächste einzusteigen und die langen Schlangen bei den Rolltreppen war auch mal etwas Neues. 
Die Spitze des Taipei 101



Der Ausblick über ganz Taipei

Das 81. Stockwerk
Ich noch ganz unten vor dem Wolkenkratzer

Am Nachmittag habe ich mich dann aufgemacht einen Bubbletea-Laden zu suchen. Aber nicht nur irgendeinen, sondern einen, der besondere Arten von Bubbletea verkauft. Auf Internetseiten wie Facebook oder Instagram ist dieser sogar schon etwas bekannter, weil jeder der da hingeht ein Bild davon postet. Ich selber bin auch schuldig dessen, da ich auch Bilder auf Facebook gepostet habe als ich dort war. Jedenfalls die Bubbleteas sind in der Hinsicht besonders das es viele verschiedene unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt. Ich hatte einen probiert welcher mehr eine Art Eis-Smoothie mit Bubbles war, was aber wirklich sehr sehr gut war. Nur leider konnte ich nicht mehrere probieren weil preislich gesehen waren diese schon etwas teurer als ein Durchschnitts-Bubbletea.

The ultimate bubbletea




Der letzte Tag meines Taipei-Aufenthaltes war auch zugleich mein Geburtstag. Um genau 0 Uhr nachts bekam ich von meiner Gastschwester und ihrer Cousine ein kleines Geburstagstörtchen und es wurde Happy Birthday auf Chinesisch gesungen. Am Morgen bin ich aber dann schon ziemlich früh aufgestanden um meinen Zug zurück nach Xinying zu schaffen, welcher um 7 Uhr startete. Weil ich mich nämlich bereits am Nachmittag mit den Anderen in Tainan treffen wollte um meinen Geburtstag zu feiern. Die Zugfahrt gestaltete sich nicht so entspannt wie gedacht, denn nach ungefähr 45 Minuten gab es irgendeinen Unfall auf den Gleißen, was bedeutete wir mussten 1 Stunde lang warten bis wir dann alle den vollgepackten Zug verlassen mussten. An dem Bahnhof an dem wir dann waren zwängten wir und in einen der lokalen Züge um zum nächstgelegen Bahnof zu fahren, was wieder eine Stunde dauerte und dort konnten wir wieder in den Vorherigen wieder einsteigen um weiter in den Süden zu fahren. Aber normalerweise sind die Züge hier sehr pünktlich und haben nur selten Verspätungen von vielleicht 2 Minuten, an diesem Tag waren es aber leider 2 Stunden. Trotzdem hatte ich es dann noch rechtzeitig nach Tainan zu unserem Treffen geschafft.
Dort machten sich dann Kathi, Arne, Jaime, Samantha und ich auf zum Karaoke singen. Was eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung hier ist. Man mietet sich ein Zimmer für ein paar Stunden und singt mit seinen Freunden ein paar Lieder, man kann dort sich auch Essen und Getränke kaufen, zwar nicht gerade günstig aber dafür nicht schlecht.























Das Geburtstagstörtchen (links) und die Geburtstagstorte (rechts) welche die anderen Freiwilligen besorgt hatten.
Vielen lieben Dank dafür!

Der 3. "Kuchen"

(Von links) Samantha, Arne, Kathi, Ich und Jaime

KARAOKE!

Danach sind wir dann alle nach Xinying gefahren und sind dort auf den Nachtmarkt gegangen. Weil Samantha da in der Nähe wohnt haben wir auch ihre Familie kennengelernt. Danach sind wir in ein Hotel in der Nähe des Bahnhofes gegangen, in welchem meine Gastmutter für uns 2 Zimmer gemietet hatte, damit wir dort noch ein bisschen feiern konnten. Abends haben wir dann zum Großteil wie immer Mahjong gespielt und sind dann schlafen gegangen, und damit hatte ein gelungener Tag geendet.

Am 29. August hat dann die Schule angefangen, aber hier an der Stelle beende ich jetzt diesen Blogeintrag. Im nächsten gibt es dann ein paar Infos zu meinem Projekt und was sonst noch so im September passiert ist! 

Fortsetzung folgt...

Freitag, 9. September 2016

Die letzten Tage des Arrival-Camps (Language Camp Part 3)

So nun zum letzten Teil über das Arrival-Camp hier in Taiwan.
Die restlichen Abende haben wir wie gesagt damit verbracht Mahjong zu spielen und Wetten abzuschliessen. Die Vormittage waren geprägt von Chinesisch-Unterricht, wobei wir natürlich immer besser wurden ;)
Chinesisch-Unterricht im ICYE-Office

So langsam hatte ich es raus, wann Bilder gemacht werden
Am 9. August haben wir am Nachmittag einen kleinen "Wettbewerb" veranstaltet, wir haben "Fapiao" gesammelt um sie einer Krankenstation zu spenden. Diese "Fapiao" sind Kassenbons, welche man in den meisten Läden bekommt, auf denen eine Losnummer geschrieben steht. Alle 2 Monate werden Nummern gezogen und es gibt Geldpreise in verschiedenen Höhen zu gewinnen. Wir hatten uns in drei Teams augeteilt, und das Team welches die meisten Kassenbons sammelt, bekam mehr Geld fürs Abendessen.
Weil an diesem Abend gingen wir auf den Nachtmarkt, was bedeutet, dass wir dort viel probieren werden und dafür Geld brauchen.
Unser Team (Arne, Jenny One, Faye und ich) machten den 2ten Platz und bekamen dafür 100NT$ für unser Abendessen. Auf dem Nachtmarkt haben wir aber natürlich mehr ausgegeben, weil es einfach so viele Leckereien dort gibt, dass man einfach nicht wiederstehen kann.
Nur habe ich mich nicht getraut den "Stinky Tofu" zu probieren, was ich aber ganz sicher noch irgendwann in diesem Jahr nachholen werde. Kathi hatte es sogar probiert und ihr schmeckt das eigentlich ziemlich gut, nach ihrer Aussage.

Am nächsten Nachmittag/Abend haben wir einen Film zusammen geschaut und weitere Spezialitäten probiert. Der Film ging um eine Baseball-Manschaft um 1940 herum, welche es bis nach Japan in die Meisterschaften geschaft hatte.

Essen! Was das alles ist, kann ich leider nicht sagen....aber es schmeckt super!

Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Anping. Das ist ein Stadtteil in Tainan, in welchem auch Kathi und Jaime dann leben werden (oder auch im Moment dort leben). Dort haben wir uns die "Anping-Fort" angeschaut, welche 1600 herum von den Niederländern gebaut wurde. Dort haben wir eine Art Schnizeljagd veranstaltet. Welche damit endete das wir alle gewonnen hatten, weil die letzte Aufgabe, das Zählen der Boote in einem Bild, etwas verwirrend gestellt war und dadurch gab es keine eindeutige Anzahl.

Hinten(von links): Ich, Sofia, Angel, Johnson
Vorne:  Jenny Two, Jaime, Arne, Faye, Jenny One, Samantha
Und Kathi ganz vorne im Bild
 






Pose!
Smoothies - für die haben wir 10 Minuten angestanden....aber sie sind es wert!
Nun sind wir am letzten Tag des Camps angekommen, wie immer startete auch dieser Tag mit dem Chinesisch-Unterricht. Danach haben wir darüber geredet wie wir das Camp und alles was wir gemacht haben so fanden, und natürlich darüber wie toll es war!  
Am Abend haben wir dann eine Abschiedsfeier in einer etwas teureren Bar gefeiert, danach haben wir mit Getränken und Essen welche wir beim 7-Eleven daneben gekauft haben auf dem Hotelzimmer weitergefeiert. 

Die Bar in der wir waren

Das ganze leckere Essen! 
(Auch wenn es etwas wenig für uns zusammen war....Zum Glück gibt's 7-Eleven ;D)









Am nächsten Morgen wurden wir dann von unseren Gastfamilien abgeholt. Hier hieß es dann wieder Abschied nehmen von den taiwanischen Frewilligen. Da wir Freiwilligen noch weiterhin Chinesisch-Unterricht zusammen hatten, aber die Taiwanesen sind wieder zurück in die Städte, wo sie eigentlich wohnen oder auch wo sie studieren werden. Aber trotzdem werden wir uns alle bald wiedersehen, weil wir am Mondfest, welches nächstes Wochenende ist, zusammen nach Miaoli fahren und dort ein Barbecue veranstalten!  
Da ist die Vorfreude natürlich schon groß, besonders da jetzt schon seit letzter Woche Montag unsere Arbeit in den Projekten begonnen hat, und dann ein Wochenende wegfahren auch mal wieder eine schöne Abwechselung ist.